Panchakarma Kur
Was ist Panchakarma?
Panchakarma ist eine ayurvedische Reinigungs- und Verjüngungskur, deren Ziel es ist, den Körper von Giftstoffen zu befreien und das Gleichgewicht der Doshas wiederherzustellen.
Es ist ein umfassendes System, das aus fünf Hauptbehandlungen besteht, um den Körper zu entgiften und zu revitalisieren.
Diese Behandlungen umfassen Vamana (therapeutisches Erbrechen), Virechana (Abführung), Basti (Einlauf), Nasya (Nasenreinigung) und Rakta Mokshana (Blutreinigung).
Panchakarma wird traditionell in spezialisierten Zentren unter der Aufsicht von erfahrenen Ayurveda-Ärzten durchgeführt.
Das Ziel ist es, die Gesundheit zu verbessern, Krankheiten vorzubeugen und das Leben zu verlängern.
Tagesplan (Beispiel)
07:30-08:00 Yoga
08:00 Ayurvedisches Frühstück
09:00-12:00 Panchakarma-Behandlungen (individuell)
11:30 Mittagessen
13:00 Freizeit
17:00 Meditation
17:30 Abendessen
Standorte
Standorte für Panchakarma-Kuren finden sich weltweit, besonders in Indien und Sri Lanka.
Informationen
Was Panchakarma nicht ist:
- Es ist keine schnelle Lösung für gesundheitliche Probleme.
- Es ist keine Wellness-Behandlung im herkömmlichen Sinne.
- Es ist keine Diät oder ein kurzfristiges Entgiftungsprogramm.
Was Panchakarma ist:
- Es ist eine tiefgreifende Reinigung und Verjüngung des Körpers.
- Es ist eine Methode zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Doshas.
- Es ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens.
Die Regeln (Beispiel):
Während einer Panchakarma-Kur sollten die folgenden Richtlinien beachtet werden:
- Leichte, leicht verdauliche Mahlzeiten einnehmen.
- Stress vermeiden und ausreichend Ruhe finden.
- Auf Alkohol, Nikotin und Koffein verzichten.
- Den Anweisungen des Ayurveda-Arztes folgen.
Kosten:
Die Kosten variieren je nach Zentrum und Dauer der Kur.
07.05.25 - Anreise
Da das Ayurvedische Zentrum nur eine Stunde von mir daheim entfernt ist, bin ich nach dem Frühstück ganz entspannt losgefahren. Vor Ort wurde ich freundlich empfangen und in mein Zimmer gebracht.
Für die zwei Wochen, hatte ich ein DZ ohne Balkon gebucht, doch das Universum hatte es gut mit mir gemeint und so bekam ich stattdessen ein DZ mit Balkon und Parkettboden. Das Zimmer war einfach, aber gemütlich eingerichtet. Es gab ein bequemes Bett, einen Schreibtisch, einen Sessel, ein eigenes Bad und einen kleinen Balkon mit Blick auf den Garten. Im Keller befanden sich die Behandlungsräume und im Erdgeschoss der Speisesaal, der Ruheraum und der Meditations - und Yogaraum. Die Anlage liegt in einem kleinen Städtchen, das ruhig und idyllisch ist. Es war ein schöner Ort, um zur Ruhe zu kommen, allerdings verleiten die kleinen Lädchen dazu shoppen zu gehen oder sich in ein Café zu setzen.
Nach dem Bezug des Zimmers gab es erstmal Mittagessen. Das Essen war vegetarisch, auf meinen Wunsch hin habe ich dann vegane Gerichte bekommen. War anfangs aber skeptisch und habe öfters nachgefragt.
Schon beim Mittagessen wurde ich von den anderen Teilnehmern freundlich empfangen und an den Tisch gebeten. Ich saß bei ein Schweizer Pärchen, die ihren letzten Tag hatten. Sie erklärten mir die Abläufe und berichteten von ihren Erfahrungen.
Es war beruhigend und gleichzeitig schön zu hören, wie sich ihr Gesundheitszustand verbessert hatte und sie mit mehr Elan aus der Kur gehen.
Auch ein spannendes Konzept ist, dass man jederzeit anreisen kann, was dazu führt, dass die Gruppe immer bunt gemischt bleibt. In diesem Zentrum kann man verschiedene Kuren buchen. Die Panchakarma Kur dauert 14 Tage, dann gibt es noch eine für 3,5 oder 7 Tage. Natürlich kann die Kur auch individuell angepasst werden.
Nach dem Mittagessen hatte ich dann meine Konsultation mit der Ayurveda Ärztin. Hier wurde eine Bestandsaufnahme gemacht, welche Beschwerden habe ich und warum bin ich hier. Mein vorausgefüllter Fragebogen wurde mit mir durchgegangen und nochmal detaillierter darauf eingegangen. Sie schaute sich meine Zunge, meine Zähne und meine Hände an, wog mich und schrieb sich alles auf. Sie führte eine Pulsmessung an meinem Handgelenk durch und konnte dadurch meinen Dosha Typ von Pitta Kapha bestimmen.
Nach dem Gespräch bekam ich meine erste Abayanga Ölmassage (Ganzkörpermassage). Diese Massage war sehr angenehm und entspannend.
Nach der Massage hab ich mich ausgeruht und die Meditation um 17 Uhr vergessen.
Nach dem Abendessen ging ich früh ins Bett.
Tag 1 - 08.05.25 (Beispiel)
Die erste Nacht war erholsam, und Frühstück gab es von 07:30-08:30 Uhr. Nachdem ich meine Mahlzeit eingenommen hatte, bin ich meistens mit einer Tasse Tee nach draußen in den Garten gegangen, um dort den traumhaft schönen Himmel anzuschauen und den wunderschönen Vogelgesängen zu lauschen.
Anschließend habe ich entweder meine Wäsche gewaschen, geduscht oder mich nochmal ins Bett gelegt.
Zu jeder Behandlung oder zu jeder Mahlzeit wurde ein sanfter Gongschlag verwendet.
Diese Übungen waren sehr angenehm und entspannend, aber 3 Stunden am Tag waren dann doch etwas anstrengend. Weshalb ich am Abend sehr schnell einschlief.
Tag 2 - 09.05.25 (Beispiel)
Um 06:00 Uhr wurde ich wieder aus dem Schlaf gerissen, doch ich fühlte mich fit genug.
Nach dem Mittagessen stand es den neuen Teilnehmern frei, sich im Zimmer auszuruhen. Wenn ich die Chance hatte auf das Zimmer zu gehen, dann nahm ich diese an, denn dort konnte ich meinen Rücken anlehnen, oder mich hinlegen, was natürlich keine so grandiose Idee ist, denn natürlich bin ich ein paar mal eingenickt.
An diesem Tag wurde die Intensität der Behandlungen erhöht, und ich merkte am Abend schon, wie meine Aufmerksamkeit immer mehr sank.
Tag 3 - 10.05.25 (Beispiel)
Dies war einer der anstrengendsten Tage für mich, denn an diesem Tag hatte ich die schmerzhaftesten Muskelverspannungen.
Ich wusste nicht mehr, wie ich liegen sollte. Ich startete mit der Bauchlage, ging über in die Rückenlage, winkelte nur ein Bein an und streckte das andere aus, wechselte die Seite, kniete mich hin, streckte beide Beine aus, setzte mich auf ein Kissen, setzte mich auf zwei Kissen, legte kleine Kissen unter mein Knie, wenn ich im Schneidersitz saß, holte mir eine Decke, holte mir später eine weitere. Ich versuchte alles, aber ich fand partout keine passende und bequeme Position. Ich fragte Ida, die Managerin, ob ich mich an die Wand setzen durfte, sie wollte es mit der Lehrerin abklären, hatte es wohl vergessen, denn eine Antwort habe ich nicht erhalten.
An diesem Tag lernten wir verschiedene Entspannungstechniken. Die Wahrnehmung jedes einzelnen Körperteils von Kopf bis Fuß. Empfindungen und Gefühle wahrzunehmen und sie nicht zu beurteilen.
Ich war an diesem Tag sehr beschäftigt mit meiner Sitzposition, weshalb ich davon nicht viel wahrnahm.
Tag 4 - 11.05.25 (Beispiel)
Die Schmerzen versuchte ich so gut es ging nicht wahrzunehmen. Und an diesem Tag war es auch nur noch halb so schlimm.
Somit konnte ich mich auf die Meditation und die Wahrnehmung am Vormittag einlassen.
Von 12-13 Uhr gab es Mittagessen. Ich hatte schon lange nicht mehr so gutes Essen bekommen.
Alles wurde frisch gekocht, es gab leckere Sprossen, verschiedene gehobelte Gemüsesorten, mit denen du dir deinen Salat selbst erstellen konntest und ein warmes Mahl. Ich hab mich wie in einem 5 Sterne Restaurant gefühlt. Nach dem Essen konnte man ein persönliches Gespräch mit dem Arzt in Anspruch nehmen oder sich ausruhen. Ich habe zweimal das Gespräch in Anspruch genommen, einmal weil ich nicht verstand, was der Arzt von mir wollte, teilweise war das indische Englisch für mich nicht klar verständlich, da ich die Aussprache nicht gewohnt bin und ein weiteres Mal, um zu fragen, ob ich nicht irgendwas bekommen könnte, um besser sitzen zu können.
Am Nachmittag und Abend fiel es mir immer schwerer, die volle Aufmerksamkeit zu behalten.
Uns wurde am ersten Tag gesagt, dass wir hier sind, um unseren Körper von all den Giftstoffen zu befreien, und dass man sich es so wie eine Operation vorstellen sollte, bei der man das Krankenhaus nicht vorzeitig verlassen sollte. Und tatsächlich konnte ich im Inneren Unreinheiten wahrnehmen, aber auch Schnupfen, eine leichte Blasenentzündung und ein paar Pickel haben sich bemerkbar gemacht. Unreinheiten, die nach außen gedrungen sind.
Ich hatte zum Glück ein paar natürliche Hilfsmittel dabei, die mich schnell wieder fit machen ließen.
Tag 5 - 12.05.25 (Beispiel)
Halbzeit.
An diesem Tag verließ die Frau, die unter mir geschlafen hatte, das Panchakarma-Zentrum.
Vermutlich, weil sie ziemlich krank war und keine Besserung verspürte. Dies war übrigens auch der Grund, warum sie so geschnarcht hatte.
In dieser Nacht konnte ich das erste Mal ohne Ohrenstöpsel schlafen.
Tag 6 - 13.05.25 (Beispiel)
An diesem Tag verließ das deutsche Mädchen, das neben mir geschlafen hatte, das Panchakarma-Zentrum.
und ich fragte mich, warum im näheren Umfeld von mir die Menschen nach und nach gehen.
Ich stellte fest, dass dies eine Unreinheit in meinem Geiste ist. Wenn Menschen in meiner Gegenwart sich von mir abwenden, verletzte mich das. Mittlerweile weiß ich, dass diese Menschen einfach nicht in mein Leben gehören. Diese Menschen benötige ich nicht für meinen weiteren Lebensweg, diese Menschen rauben mir einfach nur Energie. Und so war es auch. Die Frau unter mir raubte mir Energie in Form von gutem Schlaf. Mit dem Mädchen neben mir hatte ich solch ein Mitleid, und ich hätte ihr so gerne geholfen und ihr Mut zugesprochen. Sie musste auch ziemliche Schmerzen gehabt haben, denn sie hatte eine Stuhllehne an ihren Sitz montiert bekommen. Vor dem Schweigen konnte ich Ängstlichkeit und starke Nervosität und Unsicherheit bei ihr verspüren.
Wusstest du, dass Projektoren (Human Design) um in ihre volle Kraft kommen zu können, alleine schlafen sollten.
Ich habe zwar nicht alleine geschlafen, aber ich hatte im direkten Umfeld niemanden mehr.
In dieser Nacht hatte ich aber auch den schlimmsten Albtraum seit langem.
Ich weiß noch nicht genau, wie ich das deuten soll, denke aber, dass die Unreinheiten in meinem Geist zu kämpfen hatten.
Tag 7 - 14.05.25 (Beispiel)
Ich war so froh, als um 06:00 Uhr der Gong geschlagen wurde.
Ich hatte so unruhig geschlafen, lag die halbe Nacht wach, um nicht wieder in den Albtraum zu verfallen, und war am Morgen dann einer der ersten in der Halle.
Apropos "allererste in der Halle"
Die Männer saßen von der Lehrerin auf der rechten Seite der Halle und die Frauen auf der linken Seite der Halle.
Jedes Mal, wenn die Frauen die Meditationshalle betraten, saßen die Männer schon auf ihren Plätzen. Es waren immer die Frauen, die zuletzt kamen.
Ich erkläre kurz, woran das meiner Meinung nach lag. Sobald der Gong ertönte, liefen alle Frauen erst mal zur Toilette. Der Gong ertönte immer 10 Minuten vorher. Anschließend wurde noch etwas getrunken oder sich erst noch mal gesonnt, gedehnt oder kurz im Quadrat gelaufen, bis es ungefähr 2-3 Minuten vor Beginn war und erst dann wurde die Halle betreten. Warum? Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen. Ich habe das getan, weil ich bestimmt keine 10 Minuten länger sitzen wollte, und ich denke, so ging es den anderen Frauen auch.
Ich saß ganz hinten in der Halle, also direkt am Eingang und hatte so alles im Blick, bis auf die Uhr, die hatten nur die Männer im Blick.
Ich konnte somit sehen, was die Frauen für wundervolle Throne mit Kissen und Decken gebaut hatten, welche Körperhaltungen die Männer und Frauen einnahmen und konnte feststellen, dass die Männer am Ende der Meditation genauso gerade wie am Anfang saßen, während die Frauen entweder die Position gewechselt hatten oder komplett in sich hineingefallen sind.
Ich frage mich, wie sie das hinbekommen haben. Feststellen konnte ich ebenfalls, dass die nach dieser Meditation so schnell aufgestanden sind wie ein aufgescheuchtes Huhn. Während wir Frauen uns erst mal streckten, einrenkten und gewartete haben, bis die Füße und Beine wieder aufwachen und nicht mehr so kribbeln.
An diesem Tag habe ich übrigens ein kleines Holzbänkchen bekommen. Mit diesem habe ich es geschafft, ungefähr eine halbe Stunde lang kniend zu sitzen und eine Stunde normal darauf zu sitzen.
Ein Tag zuvor habe ich herausgefunden, dass das einzelne Kissen und der Schneidersitz die perfekte Position für mich ist, um eine Stunde durchzuhalten.
Tag 8 - 15.05.25 (Beispiel)
Nach dem Gespräch mit dem Arzt ging es für eineinhalb Stunden weiter mit Behandlungen. Anschließend folgte eine Stunde lang Entspannung für alle in der Halle, das war die Stunde, in der man sich wieder nicht bewegen sollte.
Danach ging es noch mal weiter mit einer einstündigen Meditation in der Halle oder im Schlafzimmer, bevor es dann von 5-6 eine Tee-Pause gab.
In dieser Pause gab es für die alten Schüler nur Zitronenwasser und Tee und für die neuen zwei Stück Obst, Tee, Kaffee und Kakao.
Ich nutze die Stunde auch, um mich noch mal auszuruhen, da ich wusste, dass anschließend wieder eine einstündige Gruppenmeditation stattfinden würde, sprich nicht bewegen.
Somit habe ich, nachdem ich das Obst gegessen habe, entweder einen kleinen Spaziergang gemacht und mich dann hingelegt oder mich gleich danach ins Bett oder auf eine Bank gelegt.
An diesem Abend gab es im Discourse die Aufgabe, ab Morgen alles bewusst wahrzunehmen, sprich, wenn wir nicht meditierten, sollten wir im Wachzustand alles bewusst fühlen, spüren, riechen etc.
zum Beispiel das warme Glas in der Hand spüren, wie fühlt es sich an, wenn das Glas die Lippen berührt, der warme Tee in den Mund gelangt, was schmecke ich, welche Zähne berührt es? Berührt es den Gaumen, wie fühlt es sich an, wenn es den Hals hinunterläuft... All das die ganze Zeit, egal was man tut, sogar im Bett, wenn man schlafen sollte, sollten man das Bett wahrnehmen, die Geräusche, den Atem. Einfach alles.
Tag 9 - 16.05.25 (Beispiel)
Noch nie bin ich so bewusst aus meinem Bett gestiegen, habe mir so bewusst die Zähne geputzt und das Gesicht gewaschen. Ich habe für alles doppelt so lange gebraucht. Habe alles bis ins kleinste Detail wahrgenommen. Habe entdeckt, dass zwei von drei Pickeln abgefallen sind, auf einmal hatte ich die Haut in der Hand. Habe festgestellt, dass das Weiß in meinen Augen glasklar ist. Keine rote Linien, strahlend weiß.
Am Anfang war der Garten uninteressant für mich, aber von Tag zu Tag fand ich immer neue interessante Schönheiten. Aus einem kleinen Ameisenhaufen wurden zwei, einer davon wurde größer, Knospen waren an Bäumen zu sehen, Blüten, die zuvor geschlossen waren, erblühten im vollen Glanz, Wassertropfen verfingen sich in den Ästen.
An diesem Tag nahm ich jeden Schritt bewusst wahr. Roch an den Kirschblüten, hörte die verschiedensten Gesänge der Vögel, spürte meinen Körper intensiver.
Mir wurde bewusst, wie wunderschön unsere Welt ist und wie faszinierend unsere Natur ist. Ich wusste es davor schon, doch an diesem Tag nahm ich es noch mal viel klarer und bewusster wahr.
Tag 10 - 17.05.25 (Beispiel)
An diesem Tag aß ich meine Orange langsam, nahm sie auseinander, beobachtete jede Faser, jeder Tropfen. Ich probierte die Tropfen einzeln und stellte fest, dass sie alleine gar nicht nach Orange schmecken, erst wenn man mehrere zusammen nimmt, hat man diesen orangigen Geschmack.
Später wurde das Schweigen um 9 Uhr nach der Meditation gebrochen. Alle gingen aus der Halle heraus. Ich spürte, wie sich mir die Kehle zuschnürte. Ich war noch nicht bereit, hinaus in die Welt zu gehen, noch nicht bereit, zu sprechen und mich auszutauschen, doch ich wusste, ich musste diesen Schritt tun.
Als ich nach draußen kam, war es für mich wie ein Schlag ins Gesicht.
An der linken Wand standen drei Tische, einer mit Infomaterial, einer mit unseren persönlichen Gegenständen (nicht Smartphone) und einer, um seine Spenden abzugeben. An den anderen drei Wänden hingen Infotafeln über Abzudrängen, den verschiedenen Standorten und vieles mehr. In der Mitte um den Gong herum standen ebenfalls Infotafeln.
Überall verteilt standen Kleingruppen. Ich hörte verschiedene Sprachen, Gelächter und verschiedene Tonarten.
Zu viel für mich. Pure Überforderung.
Ich fing an, mir nach und nach die Tafeln durchzulesen, mir Infomaterial zu besorgen, meine Gegenstände abzuholen und zu spenden. Anschließend schnappte ich mir einen Keks und ein Tee und ging in den Garten.
Diese Menschenmenge und diese Lautstärke war zu viel für mich. Zu viele Eindrücke auf einmal. Nachdem ich eine Weile im Garten verbracht hatte, Kraft und Energie gesammelt hatte, ging ich wieder zurück, setzte mich auf die Bank und kam nach und nach mit einzelnen Personen ins Gespräch.
Vier Stunden hatten wir für Meet & Greet und Mittagessen, bevor es dann wieder weiterging mit Behandlungen.
Männer und Frauen weiterhin strikt getrennt.
Als Abendessen gab es dieses Mal nicht nur Obst, sondern eine Suppe für alle. Nach dem letzten Discourse und der Abendmeditation konnten wir gegen 20 Uhr auf das Zimmer unsere Koffer packen, bevor dann die letzte Nacht um 22 Uhr anbrach.
An diesem Abend war es wie im Landschulheim, alle Frauen lagen in ihren Betten und dann ging der Klatsch und Tratsch los, dann wurden über intime Dinge gesprochen, Gedanken während der Meditationen, Gefühle und und und.
Noch komplett aufgebraust vom ganzen Tag war es für uns alle schwer, Ruhe und Schlaf zu finden
Tag 11 - 18.05.25 (Beispiel)
Der letzte Tag.
Um 06:00 Uhr wurden wir wieder geweckt, hatten von 06:30-07:30 Uhr unsere letzte Behandlung, bevor es nach dem Frühstück dann zum Säubern der Räumlichkeiten ging.
Wir waren ungefähr 28 Frauen und genauso viele Männer, die daran teilgenommen hatten.
Von den Frauen verließen vier das Panchakarma-Zentrum und von den Männern zwei.
Mein Fazit:
Es waren die härtesten 10 Tage, körperlich und geistig.
Es war ziemlich harte Arbeit für den Kopf, aber so lehrreich und so augenöffnend.
Eine Woche ist es jetzt her, dass ich hier die Zeilen schreib. Und mir wird von Tag zu Tag klarer und bewusster, was ich daraus lernen konnte.
Ich war schon davor ein sehr optimistischer Mensch, der nicht leicht aus der Ruhe zu bringen ist. Diese 10 Tage haben mir noch mal mehr aufgezeigt, wie wichtig es ist, gutmütig zu sein, wie wichtig es, achtsam im Moment zu sein. Ich komme nicht hinterher, meine WhatsApp-Nachrichten zu beantworten, weil ich merke, wie es mir Energie raubt, es strengt mich an, es sind zu viele Reize. Ich höre viel mehr auf meinen Körper und meinen Geist und gebe ihm mehr Ruhe.
Es gibt einiges, was ich in meinem Alltag geändert habe und was ich neu integriert habe.
Ich brauche noch etwas Zeit, um wieder voll dazusein. Oder wer weiß, vllt ist das auch mein neuer Zustand.
Ich nehme es an und schaue, was dabei entsteht und was vergeht.