11.04.23 - 13.04.23 Kigoma -> Dar es Salaam

50h, 1254km Zugfahrt für 30€

Die erste Nacht im Schlafwagon war etwas anstrengend und sehr heiß.
Es befanden sich mehr als 50 Schnaken im Zimmer, bis wir schlafen gingen waren es vllt noch 10, die anderen wurden beseitigt.
Im Wagon roch es nach Schnakenspray, Schweiß und die Hitze stand im Raum.
Ich war sehr unruhig, da ich Angst hatte, dass ich von den ganzen Schnaken aufgefressen werde.😄
Für die Nacht hatte ich Ohrenstöpsel, so konnte ich ganz gut schlafen.
Der Zug gab öfters mal einen Ton von sich, ähnlich, wie wenn jemand im Weg steht oder er abfahren möchte. Unangenehm schrill. Durch die Ohrenstöpsel nur halb so laut.
Schweißgebadet bin ich am Morgen aufgewacht. Schlafen konnte ich ganz gut und verstochen war ich auch nicht. Gott sei Dank.

Am nächsten Tag standen wir von 6:15 - 11:20 Uhr in Tabora.
Zum Glück gab es dort einen Markt. Meine zwei Freundinnen kauften dort Mandazi. Mandazi sehen aus wie Fastnachtküchle.

Ich musste so sehr pinkeln, dass ich im Zug auf Toilette ging, kurz danach standen die Schaffner bei uns und fragten auf eine Sprache, die nur die eine Freundin verstand, wer auf Toilette war.

Wir sagten natürlich nicht, dass ich es war 😅 Sie erzählten uns, dass es normalerweise eine hohe Strafe mit sich zieht, wenn man die Toilette bei Stillstand des Zuges nutzt. 
Ich war fassungslos. Wo sollte ich denn dann pinkeln gehen? 

Nice to know: Wenn der Zug steht darf man nicht auf Toilette- falls man es doch tut kann man mit einer Strafe von 50.000 Tansanische Schilling rechnen.

Bei den Zwischenstopps werden von den einheimischen entlang vom Zug Lebensmittel angeboten.

wir entschieden uns dieses Mal für gekochte Bohnen 

Am dritten Tag haben sie es geschafft uns heißes Wasser zur Verfügung zu stellen. Daraus haben wir uns mit unserem Instant Kaffeepulver Kaffee angerührt.
Am Tag zuvor gab es nur Chai.
Chai ist bei den Tansaniern ein Getränk aus Schwarztee oder Lemongrastee mit verschiedenen Gewürzen unter anderem Ingwer. Manchmal auch gesüßt. Chai wird einem immer fertig gemixt serviert.

Man konnte dort auch Mittagessen bestellen. Es gab für uns Reis und Gemüse

 

 

Nach über 50 Stunden kamen wir in unserem Hostel in Dar es Salaam an.

Das erste Mal duschen nach drei Tagen. Es hat sich so gut angefühlt. Auch hier habe ich so viel Dankbarkeit für diesen Moment aber auch für die Möglichkeit, dass wir in Deutschland immer duschen zur Verfügung haben. Das wird einem erst wieder in solchen Momenten bewusst.